Helppy

22.12.2022 - 2 min

Demenz-Hilfe: Arten und Ursachen von Demenz

Demenz ist heutzutage ein gängiger Begriff; schnell bezeichnen wir einen älteren Menschen, der vergesslich oder zerstreut wirkt, als dement. In der Realität ist Demenz allerdings keine eigene Krankheit, sondern ein Oberbegriff, der verschiedene Symptome beschreibt, die auf den Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit hinweisen. Vergesslichkeit ist ein durchaus häufiges Symptom von Demenz, das oft in Kombination mit anderen Symptomen, wie Kommunikationsschwierigkeiten oder auffälligen Verhaltensänderungen auftritt. Insgesamt gibt es um die 50 verschiedene Arten von Demenz. Die beiden häufigsten stellen wir nachfolgend vor.

Demenz ist eine Erkrankung, die durch eine Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen wie Gedächtnis, Sprache, Denkvermögen und Orientierung gekennzeichnet ist. Sie kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden und hat unterschiedliche Ausprägungen.

Wie bereits erwähnt, umfasst der Begriff Demenz etwa 50 Krankheitsformen, die generell in primäre und sekundäre Demenzen unterteilt werden. Bei primären Demenzen liegt die Krankheitsursache direkt im Gehirn, während sekundäre Demenzen indirekt, als Folge einer anderen Grunderkrankung auftreten. Primäre Demenzformen kommen mit Abstand am häufigsten vor, allen voran die Alzheimer-Krankheit.

Alzheimer

Fälschlicherweise werden Demenz und Alzheimer von vielen als Synonyme verwendet. Grund dafür ist, dass Alzheimer die meistverbreitete Demenzform ist: Mehr als 60% aller Demenzerkrankten sind von Alzheimer betroffen. Bei dieser Form der Demenz sterben nach und nach Nervenzellen im Gehirn ab, was zu einer schleichenden Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten des betroffenen Menschen führt. Grund für dieses Zellsterben sind veränderte Proteine, die sich in den Nervenzellen ablagern und dadurch Nervenverbindungen zerstören.

Die genauen Ursachen, wie es dazu kommt, sind allerdings noch nicht bekannt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass mehrere Risikofaktoren eine Alzheimer-Erkrankung begünstigen, zum Beispiel:

  • Höheres Alter

  • Erbliche Veranlagung

  • Vorerkrankungen

  • Übergewicht und Bewegungsmangel

Leider ist auch eine Heilung von Alzheimer bislang noch nicht möglich. Es gibt allerdings medikamentöse sowie nicht-medikamentöse Therapiemaßnahmen, die Betroffenen helfen können, ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität möglichst lange zu erhalten.

Vaskuläre Demenz

Nach Alzheimer ist die vaskuläre Demenz die zweithäufigste Demenzform. Sie tritt oftmals nach mehreren kleinen Schlaganfällen auf und wird deshalb auch Multi-Infarkt-Demenz genannt. In Folge der Schlaganfälle werden Teile des Gehirns nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, was das Hirngewebe beschädigen kann.

Durchblutungsstörungen im Gehirn können aber neben Schlaganfällen auch durch Arteriosklerose oder andere Gefäßerkrankungen verursacht werden. Anders als bei Alzheimer sterben die Nervenzellen im Gehirn aber nicht schleichend ab, sondern schubweise.

Da aufeinanderfolgende Schlaganfälle häufig als Ursache einer vaskulären Demenz zugrunde liegen, sind auch die Risikofaktoren gleich wie die eines Schlaganfalls. Dazu zählen unter anderem:

  • Höheres Alter

  • Bluthochdruck

  • Diabetes

  • Rauchen

  • Übergewicht und Bewegungsmangel

Auch bei einer vaskulären Demenz gibt es bislang noch keine Aussicht auf Heilung. Eine Behandlung kann aber zumindest das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen, indem weitere Hirnschäden vorgebeugt werden.


Es gibt auch andere Formen von Demenz wie die Lewy-Körper-Demenz, Frontotemporale Demenz und Demenz bei Parkinson-Krankheit, die durch verschiedene Faktoren verursacht werden können.

Bei allen Arten von Demenz gilt, dass ein genereller Verdacht unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollte. Auch wenn die Symptome die betroffene Person im Frühstadium noch nicht stark einschränken und es ihnen meist schwerfällt, sich Herausforderungen einzugestehen. Denn je früher eine Therapie begonnen wird, desto länger kann das Fortschreiten der Krankheit in den meisten Fällen hinausgezögert werden.

Wichtig ist außerdem, dass man als Familie zusammensteht und sich gegebenenfalls Unterstützung durch häusliche Pflegedienste oder andere Entlastungsmöglichkeiten holt.

Erfahre hier Tipps für den Umgang mit Demenzkranken.

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