Helpper Geschichten: Zur Freude und Überraschung – ”Wir haben herausgefunden, dass wir vor Jahren in der selben Firma gearbeitet haben.”

Die Arbeit mit älteren Menschen schien für Anke als Rentnerin eine natürliche Wahl zu sein, da sie bereits persönliche Erfahrung in der Betreuung älterer Menschen gesammelt hatte.

"Ich habe mich online über verschiedene Möglichkeiten informiert und Helppy überzeugte mich mit ihrer etwas anderen, persönlicheren Angehensweise der Pflege für Senioren. Ich war es gewohnt, meine älteren Familienmitglieder zu pflegen. Als sie starben, spürte ich eine gewisse Leere und eine Lücke in meinem Leben. Als Helpper kann ich diese Lücke füllen und die Senioren, denen ich helfe, haben sehr schnell einen festen Platz in meinem Wochenprogramm und Leben eingenommen.”

Anke half anfangs nur einem, heutzutage bereits vier Senioren. Alle Senioren sind ihr ans Herz gewachsen und sie hat dabei nicht das Gefühl, dass ihre Hilfe in irgendeiner Weise ein Job für sie ist.

"Helppys Motto ”Kümmere dich um deine Senioren wie eine Mutter um ihr Baby” war überzeugend und auch eine Art von Aha-Erlebnis für mich. Man bildet eine ganz andere Bindung und Hingabe für die eigene Arbeit".

Die Helpper-Besuche variieren und werden je nach den Bedürfnissen der Senioren gestaltet. Oft gehen Anke und ihre Senioren gemeinsam Essen, raus an die frische Luft und erledigen verschiedene Aufgaben im Haus und Haushalt. Mit einem Senioren wurde letztens zum Beispiel ein Museumsbesuch abgemacht. Anke selbst mag Aktivitäten wie gemeinsam Essen und Spazieren an der frischen Luft am meisten:

"Für mich ist es extrem wichtig, meine Senioren zum Bewegen zu bringen und sie aktiv zu halten. Diese Arbeit gibt mir eine gewisse Dankbarkeit dafür, dass ich mich selber noch frei bewegen kann. Solange du dich bewegen kannst, tu es einfach. Wenn du täglich nur auf der Couch hockst, war's das."

Anke erzählt, wie schön es ist, jemandem mit einfachen Gesten eine Freude zu machen, indem man zum Beispiel kleine Dinge tut oder sich an scheinbar unwichtige Kleinigkeiten erinnert. Gesten oder Taten, die ihr selber klein erscheinen, können leicht ein Höhepunkt der ganzen Woche für ältere Menschen sein.

"Ich hatte eine Tüte mit Bio-Äpfeln vom Bauernhof mitgebracht, sie waren wahrhaft ein Hit. Ein kleines Geschenk, das aber von Herzen kommt, lässt die Augen von meinen Senioren leuchten".

Anke gibt aber auch zu, dass es auch mal Sorgen gibt: "Als ich eine Seniorin besuchte, stellten wir fest, dass eine Änderung des örtlichen Busfahrplans ihre einzige körperliche Betätigung zunichte gemacht hatte. Es ist den Menschen nicht immer bewusst, wie eine kleine Veränderung einen großen persönlichen Unterschied machen kann.”

Aber jegliche kleinen und großen Sorgen sind bisher gemeinsam immer aus der Welt geschafft worden. Manchmal können Begegnungen auch zu lustigen Zufällen und Überraschungen führen.

"Bei einem neuen Senior stellte sich zufällig heraus, dass wir vor Jahrzehnten am selben Arbeitsplatz waren - er als etwas älterer Kollege und ich als junges Mädchen. Wir haben mehrere Stunden lang an die guten alten Zeiten erinnert!"